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Hohe Wirkung mit geringem Budget –
Vier interne Lernformate zum Nachahmen

Die Techniker Krankenkasse, OTTO, DIE ZEIT und die Hamburger Sozialbehörde – alle setzen darauf, mit niedrigschwelligen internen Fortbildungsangeboten die Mitarbeitenden weiterzubilden, das Gemeinschaftsgefühl zu fördern und das Employer Branding zu stärken. Lernen Sie vier erprobte Formate zum Nachahmen kennen. 
 

"MySession" bei der "Kolleg*innen-Akademie" von OTTO
 
Dr. Leonie Koch
Dr. Leonie Koch stellt die "Kolleg*innen Akademie" von OTTO vor.

"Lebenslanges Lernen ist ein umweltfreundlicher Treibstoff für eine fair gestaltete Zukunft!", betont Dr. Leonie Koch von der OTTO (GmbH & Co KG). Vor diesem Hintergrund wurde das Peer-to-Peer-Format "Kolleg*innen-Akademie" entwickelt. In verschiedenen Konstellationen und zu unterschiedlichen Inhalten teilen Mitarbeitende hier ihr Wissen oder profitieren vom Wissen der Kollegen/-innen.

Abb. zur Kolleg*innen Akademie 

Über eine Online-Plattform können die Mitarbeitenden wählen: Möchten sie gerne mal in einer anderen Abteilung hospitieren? Oder sind sie auf der Suche nach einem Netzwerk innerhalb von OTTO? Oder könnte ihnen Mentoring bei der Weiterentwicklung helfen? "Ein besonders spannendes Format der 'Kolleg*innen-Akademie' ist 'MySessions'", erklärt Leonie Koch. "Hier bieten einzelne Mitarbeitende oder ganze Teams Schulungen zu unterschiedlichen Themen an." Inhalte können Moderationstechniken, agile Methoden, aber auch Sport oder Gesundheit sein. Session-Gebende finden auf der Plattform auch eine Tool-Box, die in einzelnen Schritten durch die Vorbereitung sowie Umsetzung eines Kurses führt.

Oft finden zwei, vier oder mehr Sessions an einem Tag statt. "Corona hat einen massiven Schub ausgelöst. In den Jahren 2021 sowie 2022 gab es jeweils 750 Sessions!", berichtet Leonie Koch.
 

"ZEIT University" im ZEIT Verlag in Hamburg
 
Stefanie Behrens
"ZEIT University" heißt das Format, das Stefanie Behrens präsentiert.

Die ZEIT setzt auf einen ganzen Weiterbildungstag pro Jahr, an dem alle Beschäftigten teilnehmen können. Ein interdisziplinäres Team organisiert den University-Tag, an dem die Mitarbeitenden die Chance erhalten, Kursangebote wahrzunehmen und vor allem auch zu geben. "70 Lernformate an einem Tag!", konkretisiert Stefanie Behrens den Umfang der "ZEIT University". Die Redakteurin und Sprecherin bei der ZEIT Akademie hat das Fortbildungsevent in diesem Jahr mit vorbereitet. Die Kurse dauerten zwischen 45 und 90 Minuten und konnten über Outlook gebucht werden. Es gab Kurse zu fachlichen Themen, aber auch aus dem Bereich der Freizeitgestaltung: Unter anderem Interviewführung, Cajon, Achtsamkeitsmeditation und viele andere Angebote. "450 Kolleginnen und Kollegen haben an der ZEIT University teilgenommen", berichtet die Referentin. "Am beliebtesten war der Sauerteig-Schnupperkurs."

Ihr Resümee fällt positiv aus: "Das Event hat auf den Austausch unter den Mitarbeitenden und die Horizonterweiterung eingezahlt. Es ist ein prägendes und verbindendes Kulturformat", so Stefanie Behrens.
 

"Kopfcafé" in der Hamburger Sozialbehörde
 
Meike Richter
Meike Richter verantwortet bei der Hamburger Sozialbehörde das "Kopfcafé".

Meike Richter, Referentin Social Media mit Schwerpunkt Employer Branding bei der Sozialbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, betreut zusammen mit einer Kollegin aus dem Personalbereich das Format "Kopfcafé". Das Angebot zur internen Fortbildung findet jede Woche zur gleichen Zeit statt und ist auf 45 Minuten angelegt.

Auch hier kommt der Input ausschließlich von den Mitarbeitenden – der Schwerpunkt liegt jedoch auf fachlichen Themen. "Die Sozialbehörde hat rund 1.500 Mitarbeitende in fünf Ämtern. Das 'Kopfcafé' wird häufig genutzt, um die Themen, Projekte, aber auch die Kolleginnen und Kollegen der anderen Ämter kennenzulernen", so Richter. "Das Format ist inhaltlich flexibel. Es fördert die ämterübergreifende Kommunikation und treibt den Kulturwandel voran. Außerdem zeigt das Kopf-Café uns häufig, dass die Arbeit, die in der Sozialbehörde passiert, einen direkten Einfluss auf Hamburgs Bürgerinnen und Bürger hat – das motiviert Mitarbeitende", erläutert sie.

Jede Person aus der Behörde darf Themenvorschläge einreichen. Es entsteht ein buntes Halbjahresprogramm – beispielsweise mit der Vorstellung von Digitalisierungsprojekten oder Erläuterungen zu praktischen Auswirkungen neuer Gesetze wie dem Chancenaufenthaltsrecht. Die Präsentationsunterlagen stehen anschließend auf dem Sharepoint zur Verfügung. "Durchschnittlich nehmen wöchentlich rund 100 Mitarbeitende teil. Viele von ihnen sind anschließend ganz angetan davon, was unter dem Dach der Hamburger Sozialbehörde alles realisiert wird", erklärt Meike Richter. "Da entsteht wirklich ein großer Effekt bei minimalem Aufwand."

"Blaue Wiese" und "TK-WorkFestival" bei der Techniker Krankenkasse
 
Thomas Otto
Was sich hinter den Formaten "Blaue Wiese" und "TK-WorkFestival" bei der Techniker Krankenkasse verbirgt, erläutert Thomas Otto.

Thomas Otto, HR-Projektleiter bei der Techniker Krankenkasse (TK), kann gleich zwei Formate vorstellen, die dem Austausch und der Wissensweitergabe innerhalb der TK dienen. Die "Blaue Wiese" bietet als Intranet-Plattform die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zum Wissenstransfer unter den Mitarbeitenden. "Unsere Vision ist es, dass wir gemeinsam die Zukunft der Arbeit gestalten, indem wir Neues ausprobieren und voneinander lernen", erläutert Thomas Otto. Die Themen generieren sich aus dem Arbeitskontext, beispielsweise New Work, Agilität, digitale Zusammenarbeit und Gesundheit. Die Kommunikation erfolgt schriftlich und hierarchieunabhängig.

Aus der Plattform ergeben sich immer wieder auch Aktionen und Aktivitäten im realen Raum. So fanden zum Beispiel bereichsübergreifende Methodenwerkstätten statt, in denen gemeinsam verschiedene Workshopformate experimentell erprobt wurden. Auch das Angebot einer regelmäßigen gemeinsamen aktiven Pause erhält viel Zulauf. "Wir erreichen mit dem ‚Social Intranet‘ etwa 10 Prozent der rund 14.500 Mitarbeitenden", berichtet Otto.

Abb. TK WorkFestival

Darüber hinaus fand im November 2022 erstmals das "TK-WorkFestival" statt. Eine Woche lang wurden über 55 Online-Sessions angeboten. "Unser Grundsatz dabei lautete ‚Von TK-Mitarbeitenden für TK-Mitarbeitende'", erläutert der HR-Projektleiter. Die Themen kamen überwiegend aus dem Business-Bereich, wie beispielsweise Technik-Hacks und Future of Work. "Das Festival ist auf große Resonanz gestoßen. 2.700 Mitarbeitende haben an mindestens einer Session teilgenommen", so der Projektleiter. Das große Commitment zeigte sich auch in der Verbreitung der privat organisierten "TK-WorkFestival"-Hoodies, die einen weitaus größeren Absatz fanden als ursprünglich angedacht.

"Mit dem Festival haben wir Mut transportiert, Neues zu wagen. Es konnten sich Netzwerke bilden und – auch nicht unwichtig – es hat auf unsere Außendarstellung eingezahlt", resümiert Thomas Otto.
 

Forum "Qualifizierung & Wissensmanagement"

Die Vorstellung der internen Fortbildungsformate erfolgte im Forum "Qualifizierung & Wissensmanagement" von ddn Hamburg. Projektleiterin Susanne Sabisch-Schellhas äußerte sich zufrieden zur Online-Veranstaltung:

Susanne Sabisch-Schellhas
Susanne Sabisch-Schellhas, Projektleitung von ddn Hamburg, vermittelt gerne den Kontakt innerhalb des Netzwerks.

"Es hat sich wieder mal gezeigt, wie gut das ddn-Netzwerk von den Best-Practice-Beispielen anderer Mitglieder profitieren kann. Wir haben bereits die Rückmeldung bekommen, dass sich Unternehmensvertretungen zu bilateralen Folgegesprächen verabredet haben, um einen Transfer einzelner Formate zu forcieren."

Wenn auch Sie Interesse am fachlichen Austausch mit einer oder einem der Unternehmens- bzw. Behördenvertreter/-innen haben, dann melden Sie sich gern bei Susanne Sabisch-Schellhas. Sie vermittelt den direkten Kontakt innerhalb des Netzwerks.

Susanne Sabisch-Schellhas
Projektleitung von ddn Hamburg 
Susanne.Schellhas@kwb.de
Tel: 040 334241-415

Screenshots: © KWB

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Kontakt

Janna Bischoff   
Tel.: 040 334241-461

Tara de Pinho
Tel.: 040 334241-420
 

Susanne Sabisch-Schellhas
Tel.: 040 334241-415


    Fachkräfte für Hamburg      

                                        
Die Netzwerkstelle "Demographie Netzwerk Hamburg" wird im Rahmen des Projekts "Fachkräfte für Hamburg" von der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert und durch das Aktionsbündnis für Bildung und Beschäftigung Hamburg – Hamburger Fachkräftenetzwerk unterstützt.