10.11.2020

"Peer4Queer" geht in die Praxisphase an Hamburger Schulen

KWB-Projekt gewinnt erste Verbündete

Der Schulungskoffer ist gepackt
Das Projektteam ist bereit für weitere Workshops. © KWB/Nele Menze

Die Akzeptanz, Sichtbarkeit und Gleichstellung von queeren Menschen ist auch heute noch keine Selbstverständlichkeit. Insbesondere queere Jugendliche müssen sich im schulischen Kontext oft mit Diskriminierung auseinandersetzen, weil ihre sexuelle Orientierung und/oder Geschlechtsidentität nicht der "Norm der Mehrheitsgesellschaft" entspricht. Das KWB-Projekt "Peer4Queer" möchte junge queere Menschen in ihrer Identitätsfindung unterstützen und Diskriminierungen auf dem Schulhof entgegenwirken. Mit dem näher rückenden Jahresende neigt sich auch das erste Projektjahr seinem Abschluss entgegen – und es hat sich viel getan.

"Peer4Queer" startet in die Praxis

Trotz der allgegenwärtigen Corona-Pandemie blickt "Peer4Queer" auf ein Jahr mit dynamischen Entwicklungen zurück. Im Anschluss an eine Konzeptionsphase, in der das Projekt deutlich an Kontur gewonnen hat, startete es in der zweiten Jahreshälfte in die Praxis. Die ersten Besuche an Hamburger Schulen sind bereits absolviert.

Kreative und engagierte Ideen in den ersten Workshops

Die ersten Workshops mit vielen kreativen und engagierten Ideen fanden in der Stadtteilschule Bergedorf im Osten Hamburgs statt. Motivierte Schüler*innen setzen sich hier für mehr Toleranz und die Sichtbarkeit von Vielfalt an ihrer Schule ein – und das mit ganz konkreten Vorstellungen. Im ersten Schritt erarbeiteten die Teilnehmenden eine Bestandsaufnahme. Sie analysierten den Status Quo und benannten Problemfelder, die insbesondere queere Jugendliche im Schulalltag betreffen. Daneben wurden Idealvorstellungen und Wünsche identifiziert, um queeres Leben im Schulalltag sichtbarer und gleichgestellt zu ermöglichen. Die Teilnehmenden benannten im Anschluss daran in demokratischer Abstimmung fünf konkrete Arbeitsfelder, die nun in Angriff genommen werden. "Peer4Queer" begleitet den Prozess und unterstützt die Schüler*innen auf dem Weg der Umsetzung.

Ausblick

Das Projekt möchte in den nächsten Wochen und Monaten daran arbeiten, noch weitere Schulen und Schüler*innen-Gruppen als Verbündete zu gewinnen. An mehreren interessierten Schulen laufen zurzeit Erstgespräche. Aktuell sucht das Projekt noch Vorbilder für das Eins-zu-eins-Mentoring. Hier sollen junge queere Menschen gemeinsam mit einer in ihrer Identität bereits gefestigten queeren Person (Mentor*in) ein Tandem bilden.

Weitere Informationen zum Projekt, zur Teilnahme am Mentoring-Programm und aktuelle News finden Sie unter www.peer4queer.de oder auf Instagram

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Kontakt

Damla Celik
Tel.: 040 334241-464

Dr. Alexei Medvedev
Tel.: 040 334241-346

Nele Menze
Tel.: 040 334241-463

Christine Robben
Tel.: 040 334241-260


 


Das Projekt "Peer4Queer" wird im Rahmen des Programms "Demokratie leben!" durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.