17.02.2021

ServiceCenter Teilzeitausbildung unterstützt Forschungsarbeit zum Thema Elternschulen

Junge Mütter nutzen Angebote der Familienbildung in Hamburg unterschiedlich stark

Das ServiceCenter Teilzeitausbildung hat kürzlich eine Studierende der Universität Hamburg erfolgreich bei ihrer Masterarbeit unterstützt: Zwei junge Mütter, die das Angebot der Beratungsstelle nutzen, standen für Interviews im Rahmen der Forschungsarbeit zur Verfügung. Sie berichteten darüber, wie und ob sie die Angebote der Hamburger Elternschulen in Anspruch genommen haben. Insgesamt wurden fünf junge Mütter befragt, die bei der Geburt ihres ersten Kindes zwischen 16 und 21 Jahre alt waren.
 

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Junge Mütter nutzen Angebote der Familienbildung in Hamburg unterschiedlich stark. Foto erstellt von prostooleh - de.freepik.com

Die Hamburger Elternschulen
Durch die Geburt eines Kindes stellt sich das Leben der Eltern auf den Kopf: Neben vielen organisatorischen Dingen, die erledigt werden müssen, ist es in der ersten Zeit ganz besonders wichtig, eine gute Bindung zwischen Kind und Eltern aufzubauen. Um frisch gebackene Eltern zu entlasten und Raum für diese Bindung zu geben, gibt es in Deutschland diverse Angebote der Familienbildung. Die Stadt Hamburg bietet beispielsweise mit den "Hamburger Elternschulen" in 23 über das gesamte Stadtgebiet verteilten Einrichtungen Unterstützung beim Start ins Familienleben mit Kind. Ihr Angebot ist breit gefächert und sie beraten zu Themen wie kindliche Entwicklung, gesunde Lebensweise und partnerschaftliche Beziehungsgestaltung. Eltern können sich auch mit ihren individuellen Anliegen an die Elternschulen wenden. Je nach Stadtteil sind die einzelnen Einrichtungen unterschiedlich ausgerichtet.

Wer nutzt die Angebote?
Obwohl sich das Angebot der Hamburger Elternschulen an alle Eltern der Stadt mit Kindern in den ersten Lebensjahren richtet, zeigt sich, dass die Angebote nicht alle Eltern nutzen. Besonders ältere Mütter besuchen die Hamburger Elternschulen, jugendliche Mütter hingegen nutzen die Angebote kaum. Doch woran liegt das?

In den Interviews stellte sich heraus, dass der Großteil der befragten jungen Mütter die Angebote der Hamburger Elternschulen nicht oder nur zum Teil kannte. Für einige der Befragten spielt auch das Zeitmanagement eine Rolle. Eine alleinerziehende Interview-Teilnehmerin sagt dazu: "Da wäre halt immer die Frage, ist es während der Kita-Zeit oder ist das abends oder am Wochenende? Das muss man dann abstimmen". Die Auswertung der Interviews hat darüber hinaus ergeben, dass jugendliche Mütter Angebote bevorzugen, die von Gleichaltrigen besucht werden. Sie können sich nicht so gut mit älteren Müttern identifizieren. Die Befragten fühlen sich unter Gleichaltrigen wohler, da sie sich in einer ähnlichen Lebenslage befinden und so unbefangener über ihre Bedürfnisse sprechen können. Eine Interview-Teilnehmerin sagt dazu, dass "es ein anderes Gefühl ist, wenn da noch eine jüngere Mama ist und man spricht über etwas anderes, so keine Ahnung 'Ich würde gerne dieses Wochenende Party machen, aber wir können das nicht. Hahaha'."

Wünsche an die Hamburger Elternschulen
Fast alle der befragten Mütter wünschen sich Angebote, bei denen sie anderen jungen Müttern begegnen und neue Kontakte knüpfen können. Die genannten Vorschläge der Interviewten für die Hamburger Elternschulen sind dabei unterschiedlich und reichen von offenen Treffs, in denen man sich mit anderen austauschen kann, bis hin zu speziellen Lernangeboten, wie beispielsweise Erste-Hilfe-Kurse.

Sicht der Hamburger Elternschulen
Im Zuge der Forschung wurde auch die Sicht der Hamburger Elternschulen erhoben. Die Einrichtungen sprechen mit ihren Angeboten keine bestimmte Altersgruppe an, sie nehmen jedoch auch wahr, dass die Angebote eher von älteren Eltern genutzt werden. Da es in einigen Stadtteilen bereits Einrichtungen für jugendliche Mütter gibt, sehen die befragten Vertreter/-innen der Hamburger Elternschulen den Bedarf dadurch auch gut abgedeckt und weisen junge Mütter, die sich bei ihnen melden, gern auf die speziellen Unterstützungsangebote hin.

 

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