Multiplikator*innenqualifizierung

Goodbye Bias – Vorurteile verlernen

Das englische Wort "Bias" bedeutet Voreingenommenheit, Schieflage oder Vorurteil. Der in den USA und Südafrika entwickelte und in Deutschland vielfach erprobte Anti-Bias-Ansatz bietet die Möglichkeit, persönliche Erfahrungen mit Vorurteilen und Unterschiedlichkeit zu reflektieren und den Handlungsspielraum zu erweitern. Ziel ist es, im beruflichen und gesellschaftlichen Alltag einen respektvollen Umgang mit Differenz zu fördern und durch Voreingenommenheit entstandene Schieflagen ins Gleichgewicht zu bringen.

Auch in Betrieben und Bildungseinrichtungen ist eine Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen und ein Bewusstsein für unterschiedliche Privilegien eine wichtige Grundlage für eine gute und respektvolle Zusammenarbeit – gerade wenn diverse Kolleg*innen und Zielgruppen eng zusammenarbeiten. In den Fortbildungen werden auf der Basis persönlicher Reflexion, Austausch, Übungen und konkreter Beispiele gemeinsam Handlungsspielräume erweitert und alternative Kommunikations- und Verhaltensweisen für die persönliche und berufliche Praxis entwickelt.

Basisfortbildung:
Schieflagen erkennen, Vorurteile abbauen – Der Anti-Bias-Ansatz in Beruf und Bildung

Mittwoch, 21. Januar 2026, 14:00 bis 17:00 Uhr und
Donnerstag, 22. Januar 2026, 9:00 bis 15:00 Uhr

Ziel der Fortbildung ist es, dass die Teilnehmenden

  • Hintergrund, Ziele und Grundannahmen des Anti- Bias-Ansatzes kennen und hinsichtlich Vorurteilen und Privilegien sensibilisiert sind,
  • Strategien kennen, um eine Kommunikation auf Augenhöhe zu etablieren,
  • Kommunikations- und Verhaltensstrategien kennen, die helfen, Kolleg*innen und ggf. Zielgruppen für Vorurteile zu sensibilisieren,
  • wissen, wie Projekte mit diversen Zielgruppen trotz unterschiedlicher Hintergründe, Erfahrungen und ggf. Werte Verständnis füreinander entwickeln und Gemeinsamkeiten finden können.

Aufbaumodul Anti-Bias-Arbeit 1:
Schieflagen erkennen und über Diskriminierung sprechen

Dienstag, 17. Februar 2026, 14:00 bis 17:00 Uhr und
Mittwoch, 18. Februar 2026, 9:00 bis 15:00 Uhr

Ziel der Fortbildung ist es, dass die Teilnehmenden

  • Schieflagen und Vorurteilsstrukturen auf der persönlichen, zwischenmenschlichen und institutionellen Ebene wahrnehmen,
  • Handlungsmuster kennen, die Dominanz und Unterdrückung aufrechterhalten bzw. abbauen,
  • üben, über Diskriminierung zu sprechen,
  • Möglichkeiten sehen, aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionen aktiv zu werden (ggf. Planung eines kleinen Projekts).

Aufbaumodul Anti-Bias-Arbeit 2:
Aktiv werden gegen Diskriminierung: Strategien der Anti-Bias-Arbeit

Dienstag, 24. März 2026, 14:00 bis 17:00 Uhr und
Mittwoch, 25. März 2026, 9:00 bis 15:00 Uhr

Ziel der Fortbildung ist es, dass die Teilnehmenden

  • in die Rolle als Anti-Bias-Multiplikator*in hineinwachsen,
  • persönliche Erfahrungen im Kontext von Machtstrukturen einordnen können,
  • Fallen und Umwege bei der Anti-Diskriminierungspraxis kennenlernen,
  • Strategien kennen, um Schieflagen in den Gruppen und Institutionen aus ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld abzubauen.

Referentinnen

Dr. Rita Panesar

Dr. Rita Panesar ist systemische Organisationsberaterin mit dem Schwerpunkt Diversity und Anti-Diskriminierung. Bei der KWB e. V. leitet sie das "Expertinnen-Netz. Mentoring für Frauen" sowie zwei berufsbegleitende Weiterbildungen für Lehrkräfte und Erziehungswissenschaftler*innen. Im Nebenberuf arbeitet sie als Gestalttherapeutin. Rita unterstützt Unternehmen, öffentliche Institutionen sowie Schulen in diversitätsbewussten und diskriminierungskritischen Öffnungsprozessen. Den Anti-Bias-Ansatz schätzt sie als Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen, Schieflagen zu erkennen sowie Ungerechtigkeiten im persönlichen und beruflichen Umfeld herauszufordern.

Silke Potthast

Silke Potthast unterstützt als Business Coach, Supervisorin und Prozessentwicklerin Frauen in Führungspositionen bei der Persönlichkeitsentwicklung und Firmen bei der Umsetzung der Gleichstellung von Frauen. Als systemisch ausgebildete Therapeutin war sie sofort angetan von der intensiven, biografischen Herangehensweise des Anti-Bias-Ansatzes, die helfen kann, eigene Vorannahmen, Vorurteile und Diskriminierungsansätze zu entdecken. In ihrer Arbeit bewegt sie gerne vielschichtige und komplexe Themen, in denen mit Haltungen und Perspektivwechsel konstruktive Lösungen generiert werden. Als geübte Systemikerin hat sie dabei die wechselseitigen Dynamiken von und zwischen Menschen und ihren Umgebungen im Blick.

Anika Dickmann

Anika Dickmann ist Sozialpädagogin und systemische Beraterin. Als Trainerin für Resilienz und Antidiskriminierung nutzt sie den Anti-Bias-Ansatz auch, um die strukturelle Ebene von Diskriminierung zu berücksichtigen – und das intersektional. Mit Leichtigkeit, Humor und Empathie erforscht sie gemeinsam mit ihren Klient*innen kreative Lösungen, um Handlungsmöglichkeiten auszuloten. Zur Stärkung und Unterstützung von FLINTA Personen ist sie Referentin für das "Expertinnen-Netz. Mentoring für Frauen" der KWB e. V.

Luisa Neumann

Luisa Neumann war sofort begeistert, als sie den Anti-Bias-Ansatz kennenlernte, weil Anti-Bias-Trainings einen besonderen Zugang zur selbstkritischen Reflexion schaffen und damit echte Chancen für Perspektivwechsel, mehr Empathie und Verständnis für andere. Mit dem Ansatz fand sie einen Weg, der Verhärtung von Fronten etwas entgegenzusetzen – ein Anliegen, dass sie seit ihrem Studium der Islamwissenschaft und der Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte und Islamfeindlichkeit umtreibt. Als Referentin bei der KWB e. V. im Projekt "Level up! 2.0" begleitet Luisa Menschen bei der Umsetzung beruflicher Veränderungswünsche. Ihr Fokus liegt auf der Konzeption und Leitung von Workshops und ihre Leidenschaft im Kontakt mit den Menschen.

Multiplikator*innenqualifizierung

Goodbye Bias – Vorurteile verlernen

Block-Termine

Mittwoch, 21. Januar 2026, 14:00 bis 17:00 Uhr und
Donnerstag, 22. Januar 2026, 9:00 bis 15:00 Uhr

Dienstag, 17. Februar 2026, 14:00 bis 17:00 Uhr und
Mittwoch, 18. Februar 2026, 9:00 bis 15:00 Uhr

Dienstag, 24. März 2026, 14:00 bis 17:00 Uhr und
Mittwoch, 25. März 2026, 9:00 bis 15:00 Uh

Alle Termine finden als Präsenzveranstaltung in den Räumlichkeiten der KWB e. V. statt:
KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V.
Haus der Wirtschaft,
Kapstadtring 10,
22297 Hamburg

Kontakt

Wenden Sie sich für weitere Informationen zur Anmeldung und zu den Teilnahmegebühren
gern an Dr. Rita Panesar (Tel.: 040 334241-422, anti-bias-praxis@kwb.de).


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