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Unternehmensengagement im Wandel –
Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft

Gesellschaftliches Engagement gehört für viele Unternehmen zum Selbstverständnis. Der Monitor Unternehmensengagement 2025 des Stifterverbands zeigt: Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt das Engagement hoch. Gleichzeitig verschieben sich die Schwerpunkte und der Beitrag zur eigenen Wettbewerbsfähigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wir haben die Studie analysiert und die wichtigsten Erkenntnisse kompakt zusammengefasst.

KWB-Team beim HafenCity Run 2025. KWB-Team beim HafenCity Run 2025.
Das KWB-Team lief beim HafenCity Run 2025 mit und engagierte sich auf diesem Weg für soziale Projekte in Hamburg.

Engagement unter wirtschaftlichem Druck

Der Monitor Unternehmensengagement 2025 untersucht das gesellschaftliche Engagement von kleinen, mittleren und großen Unternehmen in Deutschland und versucht damit, ein möglichst repräsentatives und aktuelles Bild von der privatwirtschaftlich geförderten Engagementlandschaft zu zeichnen. Die Ergebnisse des aktuellen Monitors zeigen, dass sich das betriebliche Engagement im Vergleich zur Umfrage aus dem Jahr 2018 verändert hat.

Wo sich Unternehmen stärker engagieren

Die thematische Verteilung des Engagements insgesamt sieht laut Monitor Unternehmensengagement 2025 wie folgt aus:

  • Sport ist mit 61 Prozent weiterhin das beliebteste Feld – vom Sponsoring lokaler Vereine bis hin zu groß angelegten Firmenläufen.
  • Bildung und Erziehung liegen mit 43 Prozent an zweiter Stelle. Viele Unternehmen investieren in Schulkooperationen, Stipendien oder Programme zur Nachwuchsförderung.
  • Soziales (38 Prozent), Freizeit und Geselligkeit (34 Prozent) sowie Kunst und Kultur (28 Prozent) folgen auf den weiteren Plätzen.

Besonders auffällig: Große Unternehmen setzen vermehrt auf eigene Engagement-Projekte. Gegenüber 2018 ist hier ein Zuwachs von 12 Prozent zu verzeichnen. Kleine und mittlere Betriebe tun dies ebenfalls, jedoch auf niedrigerem Niveau. Das deutet darauf hin, dass Engagement zunehmend professionell organisiert und eng mit Unternehmensstrategien verzahnt wird.

Wo sich das Engagement verändert

Bei zwei Formen des Engagements ist im Vergleich zu 2018 ein Rückgang zu beobachten:

  • Mitarbeiterfreistellungen für gemeinnützige Zwecke: Der Anteil der Unternehmen, die Beschäftigte für Engagement freistellen, ist von 69 Prozent auf 63 Prozent gesunken.
  • Öffentliches „Farbe bekennen“ für gesellschaftliche Anliegen: Nur noch 17 Prozent der Unternehmen positionieren sich regelmäßig, weitere 30 Prozent gelegentlich. Damit ist ein Rückgang um insgesamt 5 Prozent zu verzeichnen.
Monitor Unternehmensengagement 2025 vom Stifterverband Monitor Unternehmensengagement 2025 vom Stifterverband
"Monitor Unternehmensengagement 2025" vom Stifterverband

Engagement als Erfolgsfaktor

Gerade im Kontext des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels können Unternehmen durch ein sichtbares und authentisches Engagement entscheidende Wettbewerbsvorteile erzielen:

  • Arbeitgeberattraktivität steigern: Wer sich für die Gesellschaft einsetzt, wird von Fach- und Nachwuchskräften als moderner, verantwortungsvoller Arbeitgeber wahrgenommen.
  • Mitarbeitende binden: Gemeinsames Engagement stärkt das Wir-Gefühl und fördert die Identifikation mit dem Unternehmen.
  • Kompetenzen erweitern: Mitarbeitende gewinnen durch Engagement-Projekte neue Perspektiven und Fähigkeiten.
  • Image verbessern: Glaubwürdiges Engagement baut Vertrauen bei Kunden/-innen, Partnern und der Öffentlichkeit auf.

Gesellschaftliches Engagement nachhaltig gestalten

Damit Engagement nachhaltig wirkt, empfehlen die Autoren/-innen des Monitors Unternehmensengagement, es strategisch anzugehen:

  • Werte und Engagement in Einklang bringen: Nur wenn internes Handeln und öffentliches Auftreten übereinstimmen, bleibt das Unternehmen glaubwürdig.
  • Engagement langfristig planen: Kooperationen mit zivilgesellschaft­lichen Organisationen sollten längerfristig angelegt sein und sich nicht nur auf zeitlich eng begrenzte Einzelinitiativen und -projekte beschränken.
  • Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen: Auch ohne politische Stellungnahmen können Unternehmen demokratische Werte fördern – etwa durch Bildungsprogramme oder interne Diskussionsforen.

Unternehmen, die ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst nehmen, profitieren doppelt: Sie leisten einen Beitrag für die Gemeinschaft und sichern gleichzeitig ihre eigene Zukunftsfähigkeit.

KWB als Kooperationspartner für Engagement

Die KWB e. V. unterstützt Unternehmen dabei, ihr Engagement wirkungsvoll umzusetzen. Mit viel Expertise in der Arbeitsmarktintegration, Erwachsenenbildung und Personalentwicklung hält die KWB verschiedene Angebote bereit.

Ein Schwerpunkt liegt auf Formaten zur potenzialorientierten Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden.

Unter dem Dach der KWB berät das ServiceCenter Teilzeitausbildung Menschen, die keine Ausbildung in Vollzeit absolvieren können. Settle*In unterstützt LSBTQIA*-Menschen mit Migrations-/Fluchtgeschichte auf ihrem Weg zu einer selbstbewussten Identität und einer erfolgreichen beruflichen Zukunft. Comeback begleitet Wiedereinsteiger/-innen nach einer Familienzeit bei ihrer Berufsrückkehr. Diese Projekte der KWB kooperieren gern mit engagierten Unternehmen, die sich für entsprechende Zielgruppen öffnen möchten. Das Forum Inklusion von ddn Hamburg richtet sich ebenfalls an Unternehmen und vermittelt, wie inklusionsfreundliche Rahmenbedingungen geschaffen werden können.

Nehmen Sie bei Interesse über die angegebenen Projektseiten gern Kontakt zu den jeweiligen Teams auf – wir stellen Ihnen gern passende Bewerber/-innen für Ihre Vakanzen vor.


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